Herr Janosch, soll man Träumer oder Realist sein?

»Wondrak ist glühender Realist: Man setzt sich real auf einen Stuhl – das funktioniert. Träumt man sich nach Hawaii oder China – das funktioniert nicht.«

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Herr Janosch, woran erkennt man einen Lügner?

»Der Lügner will mit Nachdruck erreichen, dass man ihm glaubt. Deswegen erzählt er alles zweimal. Er erzählt alles zweimal!«

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Herr Janosch, mit wem soll man konkurrieren?

»Wondrak zum Beispiel konkurriert mit niemandem. Wozu denn konkurrieren? Mehr geht ja nicht als man selbst.«

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Herr Janosch, was macht man gegen Stress?

»Wondrak läuft einige Runden ums Haus herum, so lange, bis er vergessen hat, was ihn eigentlich so stresst. Wenn das nicht hilft, hilft Schokolade.«

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Herr Janosch, wie wird man kontemplativ?

»Man macht es wie Wondrak und löst alle Probleme im Kopf. Nur noch im Kopf, nicht mehr in der Welt. Irgendwann hat er die ganze Welt im Kopf und ist kontemplativ.«

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Herr Janosch, wie bleibt man in dieser Welt ein anständiger Mensch?

»Man stopft die Ohren zu und legt ein Tuch über den Kopf. Nichts kann einen reizen. Um anständig zu bleiben, muss man aber zunächst anständig sein. Das kam noch nicht vor.«

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Herr Janosch, was macht man gegen Müdigkeit am Morgen?

»Die Müdigkeit ist eine gute Gabe des Himmels, also keine Plage. Wenn die Müdigkeit kommt und bleibt, dann schlafen wir, egal wann.«

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Herr wo bekommt man Geld her, wenn man keins hat?

»Man denkt an Gott, der sagte, dass den Armen das Himmelreich gehöre. Reicher als himmelreich geht nicht. Also lehnt man sich zurück und überlegt, was man mit dem Reichtum anzufangen gedenkt.«

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Herr was ist gute

»Ein guter Streit ist, wenn jeder dabei in die Ferne schaut. Jeder redet über das, was er immer schon sagen wollte. In beliebiger Lautstärke. Danach ist alles geklärt.«

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Herr Janosch, irgendwelche Vorsätze?

»Wondrak ja: sitzen bleiben und die Vögel pfeifen lassen«

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Herr Janosch, gibt es das Paradies auf Erden – wenn ja, wo ist es zu finden?

»Sartre sagt, das Paradies gibt es auf Erden nur in deiner Seele. Die Seele hat man ja immer dabei, deshalb kann man ruhig in der Küche sitzen bleiben.«

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Herr Janosch, soll man an singen?

»Wondrak selbst singt nicht mehr. Aber er lässt sich von Luise ›Stille Nacht‹ direkt ins Ohr singen. Das ist so schön, danach müssen beide weinen.«

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Herr Janosch, wie hält man das Glück fest?

»Es kommt auf das Glück an. Wondraks Glück ist ein kleiner Hund. Den muss er nicht festhalten. Eine Wurst genügt.«

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Herr Janosch, was macht man, wenn man total genervt ist?

»Im Bett bleiben. Demonstrativ ignorieren, wenn der Wecker nervt. Die meisten Probleme lösen sich schon dadurch, dass man gar nicht erst hingeht.«

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Herr Janosch, wie wichtig ist es, dass man im Leben ankommt?

»Wichtig ist nur, sich anständig treiben zu lassen. Ankommen tut man so ohnehin irgendwann irgendwo.«

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Herr Janosch, wie wird man unsterblich?

»Unsterblichkeit gibt es nur in der Bibel. Jedoch kann man wie Goethe durch das Schreiben ein bisschen unsterblich werden. Das ist aber nur Gefasel. Am Ende sterben sie alle.«

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Herr Janosch, wie stellt man sich großen Problemen?

»Wondrak stellt sich nicht, sondern er legt sich. In eine Wiese mit hohem Gras. Je größer die Probleme sind, desto größer die Chance, dass sie ihn dann übersehen.«

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Herr Janosch, was tut man gegen Langeweile?

»Wondrak geht in so einem Fall auf die Straße und zählt die Fußgänger. Bei 9000 hört er auf. Diese Zahl kann man sich leicht merken.«

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Herr Janosch, was tut man gegen den Trübsinn im November?

»Gar nichts. Wenn der Trübsinn kommt, umarmt man ihn wie einen Bruder. So macht es Wondrak. Im November fühlt er sich manchmal allein. Wenn der Trübsinn bei ihm ist, geht es ihm besser.«

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Herr Janosch, soll man stilles Mineralwasser bevorzugen?

»Kommt darauf an, ob man Gesellschaft hat. Wenn man alleine trinkt, kann das Schweigen des Wassers unerträglich sein.«

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